393. Offizium: Abstand 2

Sehr geehrte Damen und Herren

Willkommen in der Welt von Dadà

Wir feiern heute das 393. Offizium; den Feiertag für den Abstand (2).

Der Pandemie sei Dank haben wir es verinnerlicht, dass Mindestabstände einzuhalten sind. Es gibt nun aber Orte, wo (schon viel früher) Maximalabstände einzuhalten sind. Kommen sich diese beiden Regeln in die Quere, kann das schon mal Konsequenzen haben. Wie zum Beispiel an den Rauchständen in den SBB-Bahnhöfen, wo dann auch das Know-how in Geometrie gechallenged wird. In vorliegendem Fall könnten 8 rauchende Reisende sich um den Aschenbecher aufhalten, indem sie sich schön auf einem Kreis (Zentrum Aschenbecher, Radius 2m) positionieren. Tatsächlich hätte noch ein Neunter die theoretische Möglichkeit, mit von der Partie zu sein. Er könnte aber nach Abwurf seines verrauchten Tabakproduktes nicht zum Zug laufen, ohne dass er gegen die Abstandsregeln verstösst, da er beim Kreuzen mit seinen Rauchkumpanen für eine kurze Zeit den Mindestabstand unterbieten würde (okay, ausser er wäre der Erste beim Aschenbecher und der Letzte, der geht, aber dann verpasst er den Zug…).

Allen einen schönen Dada-Feiertag.

367. Offizium, das letzte live aus dem Cabaret Voltaire

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 367. Offizium, den Feiertag für das Offizium.

Es ist das letzte Offizium und dies am 101. Geburtstag von Dada. Aus diesem Anlass wird das Offizium nicht elektronisch, sondern noch einmal live abgehalten. Und zwar genau in diesem Moment im Cabaret Voltaire, dem Geburtsort von Dada.

Adrian, Laura, Catherine, Ursula, Robi, Anna, Martin, Katharina und Dominik (vlnr)

Bye bye sagen Adrian, Laura, Catherine, Ursula, Robi, Anna, Martin, Katharina und Dominik (vlnr)

Zur Aufführung gelangte auch die, in Offizium 366 vorgestellte Dadá-Hymne, die Robi extra für das letzte Offizium von heute komponiert hat.

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Wir wünschen allen einen schönen Dada-Feiertag.

Vergessen Sie nie, „les vrais dadas sont contre Dada!“

P.S. Weitere interessante und themenbezogene Beiträge finden sich in loser Folge unter Aktuelles.

 

366. Offizium: Hymne

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 366. Offizium, den Feiertag für die Hymne.

 

Es ist das letzte Offizium im Rahmen des 100Jahr-Feierjahres. Heute ziehen wir die Dada-Fahne ein, ein Ritual, das üblicherweise mit einer Hymne begleitet wird.

Die Dada-Hymne:

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Die 36 Takte erinnern an das 36. Offizium zu Ehren von Sophie-Taeuber Arp, die just im Dada-Jahr von der 50er Note verjagt wurde. Die Hymne (wie auch das daran folgende Oratorium) besteht nur aus den Tönen a und d.

 

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

 

365. Offizium: Schaltjahr

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 365. Offizium.

Obwohl das 365zigste; wird heute doch nicht das letzte Offizium im Jubiläumsjahr begangen, sondern erst das zweitletzte… Der Grund dafür: das Schaltjahr.

Wir feiern heute also den Feiertag für das Schaltjahr.

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Die Feiern haben am 5. Februar vorigen Jahres begonnen; und da am 29. Februar ebenfalls ein Offizium gefeiert wurde (für Walter Serner), sind es in einem Jahr dann halt 366.

Auch 1916 war ein Schaltjahr, das haben sich die Dadaisten aber gut ausgesucht; es war ein Dienstag. Einige Ereignisse, die damals vorgefallen sind:

Der deutsche Hilfskreuzer “Greif” versenkt im Atlantik den britischen Kreuzer “Alcantara” und wird anschließend von der eigenen Besatzung angesichts der britischen Übermacht versenkt.

Zur Finanzierung des weiteren Ausbaus des russischen Eisenbahnwesens zeichnen amerikanische Banken eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Rubel, die durch Verpfändung russischer Eisenbahnaktien gedeckt wird.

Im Deutschen Theater in Berlin hat die Neuinszenierung von William Shakespeares “Macbeth” Premiere. Unter Leitung von Max Reinhardt spielen u.a. Paul Wegener, Hermine Körner und Emil Jannings.

Freuen wir uns also über den geschenkten Tag.

Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

358. Offizium: Genauigkeit

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 358. Offizium; den Feiertag für die Genauigkeit.

Genauigkeit macht uns das Leben einfacher, zum Beispiel beim Zugfahren oder bei Abmachungen. Dass Genauigkeit auch in anderen Bereichen gepflegt wird, zeigt just die heutige Menükarte im Hotel Waldhaus in Sils:

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So wird dort heute zum Beispiel

-eine Kraftbrühe vom Fexer Natura Beef (Hof Hansueli Gantenbein) darin Randenteig-Tortelli mit geschmorter Haxe gefüllt

-lauwarme Tranchen vom nordschottischen Flachmeerlachs in einer Sauce von im Ofen gebackenem Kohlrabi

-Carpaccio von der leicht geräucherten Mörschwiler Entenbrust mit süss-sauer marinierten Kürbisperlen mit in Bergeller Butter konfierter Kastanie

-Küchlein von der gelben Pro-Specie-Rara-Rande im Mürbeteig von piemontesischen Haselnüssen

aufgetischt

Wunderbar, wie genau diese Speisen angekündigt werden; einfach köstlich.

Solche Genauigkeit finden wir ununterbrochen bei Dada: wer also denkt, die Buchstaben bei „Gadji Beri Bimba“ seien zufällig notiert worden, der sollte eines besseren belehrt werden: alle Buchstaben mussten genaue diese Reihenfolge haben.

Beim Menü stellt sich aber tatsächlich die Frage, war die geschmorte Haxe im Randenteig Tortelli auch von Gantenbeins Hof, hätte sich die Sauce des Kohlrabi mit dem Lachs nicht vertragen, wenn er nicht im Ofen, aber in der Pfanne temperiert worden wäre und darf die Mörschwiler Entenbrust wenn, dann nur leicht geräuchert werden? Die eine Kastanie muss in Bergeller Butter konfiert werden, das ist klar; aber dürfen auch südtiroler Haselnüsse zu Teig gemürbt werden, wenn es mal keine piemontesische mehr hat?

 

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

 

348. Offizium: Bescheidenheit

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 348. Offizium; den Feiertag für die Bescheidenheit.

 

Wir haben gestern Francis Picabia erwähnt. Heute erwähnen wir in diesem Zusammenhang nochmals einen der „Grossen“, kein eigentlicher Dadaist, aber ein Vorbereiter. Abgebildet ist der Auszug eines Briefes von Friedrich Nietzsche.

 

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Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

347. Offizium: Gesinnungswandel

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 347. Offizium; den Feiertag für den Gesinnungswandel. (Eigentlich habe ich diesen Beitrag mit „Vertrag“ angekündigt, das schien mir aber doch zu unfair…)

Jetzt kurz vor Ablauf des Jubiläumsjahres von Dada, nachdem wir gestern Verpasstes zelebriert haben, müssen wir auch Sachverhalte erwähnen, die eher melancholisch stimmen. Wir waren von der Passion der Dadaisten so beeindruckt, dass wir uns gar nicht vorstellen konnten, dass diese Protagonisten der Kunstrichtung abgeschwört haben, weil sich ihr persönliches Kunstbewusstsein so verändert hat.

Aufgefallen ist mir das anlässlich der Kunsthausaustellung über Francis Picabia:

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Ich musste diese Stelle zweimal lesen: „Nachdem sich Picabia im Mai 1921 mit einem Artikel in der Zeitschrift Comoedia OFFIZIELL vom Dadaismus VERABSCHIEDET hatte, wandte er sich… (und das schon 1921?!), und dann musste ich zweimal leer schlucken.

Francis Picabia soll hiermit auch stellvertretend für all die anderen Helden stehen, welche sich auch abgewandt haben und von denen ich es gar nicht wissen will…

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Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

 

 

346. Offizium: Kunstinstallation

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 346. Offizium; den Feiertag für die Kunstinstallation und zwar im Speziellen für eine, die nie stattgefunden hat.

 

Das Dada-Jubiläumsjahr ist bald vorüber, so tauchen gelegentlich Gedanken auf über Aktivitäten, Installationen, Vorführungen und Performances, die auch noch ihren Platz gehabt hätten.

Leider sind sich zwei Ereignisse nicht begegnet.

 

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Die kleine Dada-Gruppe wäre zu einer Dada-Guerillero-Gruppe mutiert: Anna wäre anlässlich des Sechseläuten-Kinderumzuges am Sonntag mit der Bündnertrachtengruppe mitgelaufen und hätte mit ihrem Charme dem Böök-Begleiter entlocken können, wo der Schneemann seine letzte Nacht vor der Hinrichtung verbringen würde (wahrscheinlich im alten Zeughaus bei der Kaserne). Robi hätte mit einem Schlafmitteltrunk die Securitas-Leute aus dem Gefecht ziehen können. Dominik wäre schon bereit gestanden, mit seinem Werkzeug die Türe zu öffnen, so dass Martin mit einer nach bester Ingenieurskunst gebastelten Hebebühne den Böök in den bereitgestellten Mobility-Transporter gehievt hätte. Beim Abladen am Limmatquai hätte Katharina für die fragenden Passanten die alte Geschichte vom Trojanischen Pferd zum Besten gegeben, Silvia hätte es ihrerseits geschafft, den Kranen nochmals in Bewegung zu setzen. Abschliessend hätte Catherine dem weissen Mann noch den von ihr verfassten Abschiedsbrief einer weissen Flagge gleich an den Besen gehisst: „Es reicht mir; jedes Jahr der gleiche Zirkus; ich halte es nicht mehr aus, lebt wohl, Euer Böök.“

Aber eben, es handelt sich um eine Installation, die nie stattgefunden hat.

Nachtrag: 48 Stunden nach dem Sechseläuten hat der Bundesrat out-of-the blue eine Tranche von 40 Grippen-Militärflugzeuge bestellt. Niemand wusste, dass dies einen Zusammenhang hatte. Was die Gruppe verkannt und überhaupt nicht erwartet hätte. Diese Aktion führte zu einem diplomatischen Super-GAU. Bereits am Dienstag wurde der schweizer Botschafter in Stockholm vor den Aussenminister zitiert. Der Böök war ein schwedischer Expat aus dem hohen Norden, wo der Schnee seine Heimat hat. Als schwedischer Staatsangehöriger und offizieller Gesandte stand er unter diplomatischem Schutz. Die schwedische Regierung sei ausser sich, dass ihr Gesandte aus dem hohen Norden so schlecht behandelt würde, dass sich sich ihr Landsmann das Leben nahm. Er hätte als Schnee-Märtyrer auf dem Scheiterhaufen enden sollen, so stand es im Vertrag. Als Reaktion würden per sofort alle Ikea-Läden geschlossen und alle Wasa-Knäckebrote aus den Läden verschwinden. Es gab nur drei Auswege, die Schweden wieder zu besänftigen. Entweder würden an den Kiosken alle Ricola-Packungen zugunsten der schwedischen Läkerol-Zältli gewechselt, alle Subaru 4×4 Fahrzeuge auf den schweizer Bergbauernhofen durch Volvo-Autos ersetzt oder eben eine Stange Flugzeuge aus schwedischer Fabrikation bestellt.

Allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

 

345. Offizium: PhilaDadalie

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 345. Offizium; erneut einen Feiertag für die Philatelie.

 

Wir haben in einer früheren Offiziumsausgabe erfahren, dass es das Dada-Jubiläum auch auf die Briefmarken geschafft haben, wobei vor allem das Geburtsland von Dadà diesbezüglich seine Verantwortung wahrgenommen hat und zwei Dada-Ikonen abgebildet hat. In dieser Ausgabe wollen wir doch auch noch einige andere Postministerien loben, welche diese Kunstbewegung auf diese kleinen Wertzeichen gebracht haben, wobei sie vor allem ihre eigenen Künstler da mit honoriert hat.

Da ist einmal die ehemalige Post der DDR

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Der US postal service

 

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Allen ein schönes Dada-Wochenende, Robi.

344. Offizium: Interessante Berufe

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 344. Offizium; einen Feiertag für interessante Berufe.

 

Nicht ein jeder kann den interessanten  Beruf eines Dadaisten ausüben. Entweder fehlt einem das Talent oder die nötigen finanziellen Mittel. Zum Glück gibt es neben dem Dadaisten wenige andere Berufsarten, die ebenfalls Erstaunen auslösen können. Kürzlich fand sich dieses Inserat (nicht weit vom Lada 4×4…)

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Die Frage bleibt, ob, sollte die Milchleistung der Kühe zu wünschen übrig lassen, man selber Abhilfe schafffen muss oder man dann auf das Know-how eines Kuhmotivators zurückgreifen darf.

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag,, Robi.

336. Offizium: Schreibfehler (5)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 336. Offizium; erneut einen Feiertag für Schreibfehler.

Und zwar ist dieser sehr augenfällig im Zusammenhang mit einer Automarke, die schon zu sowjetischer Zeit hier in der Schweiz grossen Absatz gefunden hat.

Es handelt sich um die Automarke LADA. So wie ich mich erinnere, war das der erste PKW, der mir als 4×4 Fahrzeug bewusst wurde. Ein solches Fahrzeug, das sich vor keiner aussichtlosen Aufgabe fürchtet, muss ja aus der UdSSR stammen und sollte, da es sich nur noch auf die rudimentären Elemente eines Automobils besinnt doch eher das D als Anfangsbuchstaben tragen…

Ein sehr schönes Exemplar ist mir just am Neujahrstag in einem für das Fahrzeug typischen Gebiet vor die Fotokamera geraten, nämlich in den Bergen.

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Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

332. Offizium: Gute Neuigkeiten

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 332. Offizium; den Feiertag für gute Neuigkeiten.

 

Das ist wieder mal ein dadapolitischer Beitrag: Ein neues Jahr ist angebrochen. Das letzte ist betreffend Dada und Cabaret Voltaire ja noch mit einer guten Nachricht zu Ende gegangen. Martin hat mich auf zwei Artikel in der NZZ aufmerksam gemacht.

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Erfreulicherweise entspannt sich die finanziell kritische Lage. Einen Artikel möchten wir in ganzer Länge wiedergeben:

Zum Dada-Jubiläum will der Stadtrat die Liegenschaft kaufen, in der die Kunstbewegung ihren Ursprung hat. Zudem sollen Subventionen fliessen.

    •    Das Cabaret Voltaire ist der Geburtsort der Dada-Bewegung und gilt als wichtigste Gedenkstätte des Dadaismus. (Bild: Gaetan Bally / Keystone)
Spätestens seit diesem Jahr weiss wohl jeder Zürcher, was Dada ist. Die Stadt feierte die hier vor 100 Jahren gegründete Kunstrichtung ausgiebig. Sozusagen als Schlussbouquet zum Jubiläum hat der Stadtrat nun bekanntgegeben, dass er das Cabaret Voltaire kaufen und die Betreiber künftig finanziell unterstützen will.
Das Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1 in der Zürcher Altstadt ist der Geburtsort der Dada-Bewegung und gilt als wichtigste Gedenkstätte des Dadaismus. Nun gehört die Liegenschaft aber nicht der Stadt, sondern der Anlagestiftung Swiss Life. Dies will die Stadt ändern, «um das Kulturhaus langfristig an seiner Ursprungsstätte zu sichern». Deshalb schlägt sie ein Tauschgeschäft mit der Swiss Life vor. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat die Übernahme der Liegenschaft des Cabaret Voltaire sowie eines Mehrfamilienhauses im Quartier Enge von der Swiss Life, im Tausch gegen ein Wohn- und Geschäftsgebäude an der Rämistrasse 39 sowie das Areal mit dem Parkhaus Hallenstrasse im Quartier Riesbach. Auf Letzterem plant die Anlagestiftung eine Neuüberbauung. Weil die Immobilien der Swiss Life mehr wert sind, müsste die Stadt bei diesem Tausch 500 000 Franken draufzahlen.
Mit diesem Geschäft könne nicht nur die kulturelle Nutzung des Cabaret Voltaire langfristig für die Öffentlichkeit gesichert werden, schreibt der Stadtrat in seiner Medienmitteilung, sondern es könne zudem auch mit der Liegenschaft im Enge-Quartier der städtische Bestand an gemeinnützigen Wohnungen erhöht werden.
Über diesen Tausch hinaus will der Stadtrat dem Trägerverein des Cabaret Voltaire einen Betriebsbeitrag bezahlen und – wie bis anhin – die Mietkosten übernehmen. Die finanziellen Mittel der Betreiber seien bisher sehr knapp gewesen, sie hätten ihre Situation durch Vermietungen aufbessern und für kulturelle Veranstaltungen oft Drittmittel auftreiben müssen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. «Um die kulturelle Vermittlungsarbeit und ein innovatives Veranstaltungsprogramm des Cabaret Voltaire zu fördern, will der Stadtrat deshalb den Trägerverein für die Jahre 2017 bis 2020 mit jährlich 150 000 Franken entlasten.» Gar keine Diskussionen gab es über die stadträtliche Zusage, einer kleinen passionierten Dadà-Gruppe, welche pflichtbewusst den meisten der frühmorgendlichen Offizien beigewohnt hat, mit 75 000 Franken zu unterstützen. Dadurch wird klar vermittelt, dass auch öffentlich getragene Kulturprojekte nachhaltig in der Bevölkerung fruchtbaren Boden finden. So soll Martin Vollen an der Art Academy Reykjavik vor allem sich in Pyrotechnik weiterbilden, so dass er die hausinternen Performances in Zukunft dadagerecht unterstützen kann. Dominik soll mit einem beachtlichen Kredit Aktien von Klebstoffabriken kaufen, so dass in Zukunft dieser Ausgabenposten nicht mehr so ins Gewicht fällt. Anna Weider kann ihrerseits mit ihrem Stipendium für 9 Monate als Artist in Residence nach Vanuatu, wo sie in Ruhe an weiteren Manifesten und Drehbüchern arbeiten kann. Noch unklar ist, ob Robert Weilster seinen Beitrag in die Lancierung der Homepage dada.gov oder in seine Abteilung, die am Dadapressiven Krankheitsbild forscht, investieren will. Zusätzlich will der Stadtrat dem Cabaret Voltaire einen einmaligen Betrag von 55 000 Franken bezahlen, damit der Trägerverein die Betriebseinrichtung (insbesondere die Küche) vom ehemaligen Pächter übernehmen kann. So werde das Cabaret Voltaire auf eine solide wirtschaftliche Basis gestellt und könne seine kulturelle Kernaufgabe stärker wahrnehmen.

 

Allen ein gutes neues Dadajahr und -feiertag, Robi.

 

331. Offizium: Ueberholen

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 331. Offizium; den Feiertag fürs Ueberholen.

Gestern ist der Ausgleich gefallen zwischen den „offiziellen“ und den „inoffiziellen“ Offizien.

Heute liegt der Zwischenstand also bei 165:166. Ein knappes Resultat, aber überholt ist überholt.  Solidarisch wie wir sind, soll es aber auch der Feiertag fürs Ueberholtwerden sein. Als berühmtester Vertreter des Ueberholten soll hier Juha Mieto Erwähnung finden. Ich war damals ein Primarschüler, als ich ein Ereignis mit ihm live miterlebt habe.

Juha Mieta, ein finnischer Langläufer, mit seinem Bart und hühnenhafter Erscheinung glich er eher einem Waldarbeiter. „Ewiger Zweiter“ wurde er genannt, weil er in wichtigen Titelkämpfen leider immer überholt wurde. Diesmals sah es aber gut aus. Langlauf, 15km, Lake Placid, Olympische Spiele 1980, er lag in Führung, der ewige Zweite sollte diesmal alle Lügen strafen. Doch dann kam Wassberg. (Sie starteten im Intervall, damals gab es keinen Massenstart). Ich dachte mir schon, das kann knapp werden. Im Ziel, tatsächlich erneut überholt, wegen EINER HUNDERTSTEL Sekunde.

Gescheite Leute haben das damals berechnet: Auf 1’500’000cm betrug der Rückstand grad mal 3.33cm…

Wenn das nicht eine dadaeske Erfahrung ist; dieser Rückstand ist nämlich NICHTS (wie Dada)…

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und wünsche allen ein gutes neues Dada-Jahr, Robi.

P.S.

Seit diesem Ereignis gibt es im Langlauf keine 0.01-Sekunden mehr

Wassberg hatte angeboten, die Goldmedaille zu teilen (er wäre ja als Spätergestarteter über Mietos Zeit informiert gewesen), das IOC lehnte aber ab…

Betreffend Nachhaltigkeit liegen die offiziellen Offizien nachwievor uneinholbar in Führung!

330. Offizium: Unentschieden

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 330. Offizium; einen speziellen Feiertag, weil eigentlich eher ein Freudentag, und zwar für die inoffiziellen Offizien. Es ist das 165. inoffizielle Offizium, womit heute der Gleichstand eingetreten ist.

Offizielle Offizien – Inoffizielle Offizien: 165:165

Deshalb ist es der Feiertag für das Unentschieden.

Das Unentschieden wird vor allem in der Welt des Sports unterschiedlich aufgefasst, am häufigsten hört man, es sei entweder ein gewonnener Punkt oder verlorene zwei Punkte.

Vor allem das Team, welches das Unentschieden noch kurz vor Spielende erreicht, freut sich.

Das Dadà-Jubiläum dauert noch eine Weile, aber der Ausgleich kurz vor Ende des Dadà-Jahres 2016 ist erfreulich.

 

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Ich wünsche allen einen schönen Dadà-Feiertag

327. Offizium: Schreibfehler (4)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 327. Offizium; erneut einen Feiertag für die Korrekte Schreibweise.

 

Wir haben bereits einige Mal auf Schreibfehler im Dada-Kontext aufmerksam gemacht. Meist handelte es sich um Trouvaillen fern von Zürich oder zumindest in seiner Peripherie.

Dass wir aber im Zentrum von Zürich, unweit des Geburtsortes von Dada einer orthographischen Unterlassung fündig werden, ist schon bemerkenswert. Und dann geht es auch gleich um eine Nomens-Ikone, die gleich an zwei Stellen fehlerhaft wiedergegebn wird:

Ana Blum

Sollte der Name Aufmerksamkeit erregen? Wie hätten „les presidentes et presidents“ auf ihrem Heimweg vom Cabaret Voltaire nach Hause im Seefeld (siehe diverse Offizien) reagiert?

Anna Blume, heisst die Dame, die von Kurt Schwitters ab 1919 angesprochen wird.

Und dabei hat er in seinem Gedicht selber noch klar und deutlich auf die Schreibweise zumindest des Vornamens aufmerksam gemacht:

Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, —- wir!
Das gehört beiläufig in die —- Glutenkiste.
Anna Blume, Anna, A—-N—-N—-A!
Ich träufle Deinen Namen.

 

ana ana2

Ich wünsche allen eineM schöneM Dadà-Feiertag, Robi.

323. Offizium: Dada touristique

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 323. Offizium; den Feiertag für das Reisen.

 

Wir haben in der Nr.320 erfahren, dass es die Seite dada.travel leider noch nicht gibt, wo der Dada-Afficionado eine massgeschneiderte Reise buchen kann. Nun, ganz aufs Reisen muss der weltoffene Dada-Globetrotter nicht verzichten. Hier einige Hotspots, wo der Dada-Reisende auf Seinesgleichen trifft. Folgend eine kleine Reise in Dada-Manier:

Wir beginnen in der Türkei, wo wir uns zum Frühstück mit Gebäck eindecken.

Dada Bakery, Göztepe Flory Arasi, Istanbul

Wir flanieren danach in Lissabon, wo wir Kleider für die Kinder kaufen.

Loja Dada, Rua Nova de São Mamede,58A, 1250-173 LISBOA – PORTUGAL

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Den Lunch nehmen wir in Berlin ein, diesmal haben wir Lust auf Falafel

Dada Falafel, Linienstraße 132, 10115 Berlin, Deutschland

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Für einen neuen Haarschnitt haben wir die Qual der Wahl.

Dada Harstudio, Nygårdsgaten 2A, 5015 Bergen, Norwegen

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oder wir besuchen den

da:da Hair Salon, 615 SW Broadway # 400, Portland, OR 97205, USA

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Den Znacht gäbe es in Israel

Dada&Da Restaurant, Rothschild Blvd 7, Tel Aviv-Yafo, Israel

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Und wem das zu hippsterig ist (typisch Rotshild Blvd!), warum nicht einfach ein wenig bescheidener.

Dada Restaurant, Oton Zhupanchikj, Skopje 1000, Mazedonie

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Gefeiert wird später im

Dada Club, Moskovsky Ave, 109/3, Sankt-Peterburg

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Und einen Absacker vor dem Heimgehen nehmen wir ein im

Dada Bistro, San Martín 941, C1004AAS CABA, Argentinien

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Wir wünschen allen eine schöne Reise und einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

320. Offizium: Dada interNETional (2)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 320. Offizium; erneut einen Feiertag für das World Wide Web.

 

Im Offizium Nr.229 haben wir gesehen, welche Länder mit ihren Domaines der Kunstrichtung Dada auch im www Ehre kundtun, wobei in vielen Ländern die Homepage-Adressen (dada.xx) missbraucht werden..

 

Wie sieht es bei den übernationalen Domaines aus (.net, .org, .com, .travel, etc.)

Auch hier, entsteht häufig eine Erkenntnis, die betroffen macht.

Ganz aggressiv agieren hier unsere italienischen Nachbarn.

Unter dada.eu taucht eine eine italienische Firma auf, die  auch unter dada.net erscheint.

Over the past few years, the Dada Group has focused its resources on the development of the D&H business, investing in a cutting-edge, integrated technology infrastructure, which includes the new Data center, built in 2013 and completed in 2015, in the integration of the operating platforms, and in the development of the product portfolio, stepping up services in “We do it for you” mode and anticipating relevant market trends. To date, the Dada Group is one of the top European players in online presence and visibility services for SMEs.

Die wagen es sogar, mit einem Dada center unserem Cabaret Voltaire Konkurrenz zu machen.

 

Mit dada.biz (business) erreicht man auch wieder eine italienische Firma, die verlinkt ist mit dada.info.

DADA: Servizi aziendali

DADA was set up in 1980 to provide Company services which would position Companies better in a continually expanding, global market.

 

Als wahre Dada-Organisation outet sich die Detroit Auto Dealer Association, die unter dada.org sich vorstellt. Hoffentlich ist nomen hier nicht omen.

 

Tatsächlich wird aber eine Chance verpasst, sich in Sachen Dada weiterzubilden. Die Site dada.edu ist leider inexistent, ebenso eine Site, die uns helfen könnte, in Sachen Dada die Welt zu bereisen (dada.travel). Auch dada.museum ist verwaist, eigentlich unvorstellbar.

Zum Glück gibt es nichts unter dada.aero, die Konsequenzen mag ich mir nicht vorstellen.

Immerhin ist unter dada.com eine der Ikonen kommentarlos abgebildet. (Hast Du, Adrian, hier die Finger im Spiel?)

 

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Es gibt also noch viel zu tun.

 

Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

316. Offizium: Besetzte Gebiete

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 316. Offizium; den Feiertag für „die besetzten Gebiete“.

 

Grundsätzlich ist dieser Terminus technicus  historischerweise (seit bald 50 Jahren) seinerseits für eine klar definierte Region besetzt. Ich meine aber nicht dieses leidvolle Gebiet jenseits von Jerusalem, wo sich eine Geschichte vor 2017 Jahren ereignet hat, an die wir uns just in diesen Tagen erinnern.

Im urbanen Kontext begegnen wir ständig, vor allem beim Eindunkeln, Besetzten Gebieten. Glücklich schätzen sich diejenigen, wenn sie dort dann auch ein kleines Areal selber besetzt halten. Es handelt sich in der Regel um Menschen, die temporär der Ruralität entfliehen und sogar Schlange stehen, um eine solche Besetzung auszuführen.

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Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

315. Offizium: Fraumünsterkirchturm

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 315. Offizium; den Feiertag für den Fraumünsterturm.

 

Es ist meines Wissens der einzige Kirchturm in der Stadt, der ganz offen und ehrlich seine Lieblingszeit angibt.

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17:32 (Uhr) steht da, weit herum sichtbar.

Eigentlich eine schöne Uhrzeit, sehr bescheiden. Nicht eine Uhrzeit, die wegen des Glockenläutens naheliegend gewesen wäre, z.B. 12Uhr.

 

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertagsabend, Robi.

 

 

310. Offizium: Zürichberg

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 310. Offizium; den Feiertag für den Zürichberg.

 

Er war sicher schon damals, 1916, ein Wohnort für die Bessersituierten. Einige der Dada-Künstler haben es immerhin an den Fuss dieses Wohnabhanges gebracht.

Vor allem im Bermudadreieck „Zürichbergstrass-Plattenstrasse-Freiestrasse“ haben sich einige Kollegen niedergelassen.

Im Bild unten die Zürichbergstrasse 19, wo Tristan Tzara zu hause war.

Das Haus Plattenstrasse 10, wo Mikhail Bakunin gelebt hat, scheint es nicht mehr zu geben. Anstelle dessen findet man dort den grossen USZ-Personalhaus-Klotz (steht unter Denkmalpflege).

 

 

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Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

305. Offizium: 1916

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 305. Offizium; den Feiertag für das Jahr 1916.

 

Anlässlich der Offizien sind wir eingetaucht in das Geburtsjahr von Dadà und haben nebst der Geisteshaltung der Künstler sicher auch ein wenig von der Atmosphäre der Zeit mitbekommen.

Wie sah aber wirklich der Alltag damals aus, 1916?

Eine fünfköpfige Familie gab damals für Lebensmittel 1300 Franken aus, pro Jahr. Das war 40% des Familienbudgets, heute sind es 6%. Dass es sich um viel Geld gehandelt hat, erkennt man, wenn man die Löhne erfährt, die zwischen 50 Rp. und 90 Rp. pro Stunden lagen (Buchbinder -.65, Schreiner -.64, Schlosser -.66, Drucker -.92), die Löhne der Frauen waren um einiges tiefer (Näherin -.44, Buchbinderin -.25).

Damals gab es noch eine 5 Schweizer Franken Banknote

Schweinefleisch war damals teurer (2.90Fr./Kilo) als Rind- oder Kalbfleisch (2.30Fr./Kilo, resp. 2.60/Kilo).

In der Schweiz lebten 3.9Mio. Menschen, heute sind über Doppelt so viel.

Die Lebenserwartung damals 55.1 Jahre (Männer) und 58.2 (Frauen), heute 81, resp. 85.2 Jahre.

Damals lag die Weltpopulation bei 1.8Mia. Menschen (heute >7Mia.); das British Empire war die grösste Weltmacht und beherrschte einen Viertel der Welt. Nach Russland war unser Oesterreichich-Ungarische Nachbar das zweitgrösste Land in Europa. Der Bevölkerungsreichste Kanton war Bern mit 660’000 Einwohnern (Zürich damals 540’000). Das Frauenstimmrecht war damals in Europa erst in Norwegen und Dänemark eingeführt.

 

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Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi

Quelle: http://www.watson.ch/wissen

300. Offizium: Martin

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 300 (!). Offizium; den Feiertag für Martin.

Es ist ein runder und deshalb spezieller Feiertag und soll den feiern, der vor allem dazu beigetragen hat, dass wir noch so viele „Nachbrenn“-Offizien (nach den offiziellen Offizien) feiern durften.

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Marcel Duchamp, Fountain, 1917 (replica 1964)

Marcel Duchamp, Fountain, 1917 (replica 1964)

Immerhin stand Herr Vollenweider für fast die Hälfte der Beiträge Pate (62/135) und hat so dazu beigetragen, dass wir nicht mehr weit entfernt sind…

…vom 101. Geburtstag von Dadà.

 

Allen einen schönen Martinstag, Grüsse, Robi.

294. Offizium: Tunnel

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 294. Offizium; den Feiertag für das Tunnel.

 

Im Zusammenhang mit der Schweiz müsste es der Feiertag für einen Mythos sein; denn das ergibt sich in der Regel aus der Gleichung „Tunnel + Schweiz = Mythos“.

Die Eröffnung des Gotthardtunnels zum Beispiel hatte den Charakter einer Nationalfeier an einem runden Geburtstag. Alle Staatschefs unserer Nachbarländer und viele andere europäische Würdenträger waren da, und weshalb?

Wegen eines Lochs im Berg; ein Loch ist Nichts und hat demzufolge sehr viel mit Dadà zu tun.

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Und nun das Beste: für 4 Monate fuhren Extrazüge mit Publikum in das Tunnel, auf dass dort das stolze Publikum die Ingenieurskunst aus der Nähe betrachten konnte. Ein Halt im Nichts.

Allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

 

P.S. Ich muss gestehen, dass ich mit unseren Jungs einer der Besucher und absolut fasziniert war. Der Halt tief im Berg war absolut schräg…

290. Offizium: Zutatsliste

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 290. Offizium; den Feiertag für die Zutatsliste.

 

Eigentlich wäre es fairerweise der Feiertag für diese Goldbrassen (sog. Sparus aurata, oder französisch Dorade), die für diesen Beitrag herhalten mussten.

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Es ist löblich, dass in der heutigen Zeit die Transparenz in vielen Bereichen des Lebens Einzug hält.

Insbesondere auf Lebensmitteln muss klipp und klar dokumentiert sein, was wir einnehmen; vor allem für die Allergiker…

In diesem Fall:

ALLERGIKER INFO: enthält Fisch

Allen einen schönen Dada-Feiertagssonntag, Robi.

 

 

287. Offizium: Bahnhofsuhr

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 287. Offizium; den Feiertag für die Bahnhofsuhr.

 

Vor allem  für die der SBB, dieser unsterblichen Designperle.

Stoisch bewegt sich der Sekundenzeiger vorwärts und bleibt auf der Höhe mit angedeuteter Arroganz stehen, auf dass der Zuspätkommende doch noch das Gefühl haben könnte, die Welt warte auf ihn…

Dieser Uhr im Zürcher Shopville gebührt vor allem Anerkennung, da sie zu Dadàs-Jubiläum ihre Façon verloren hat und eine zuckende Performance an den Tag legt.

Allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

284. Offizium: Wolfbachstrasse

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 284. Offizium; den Feiertag für die Wolfbachstrasse.

 

Diese liegt für einmal nicht im Seefeld, dem geschätzten Quartier der Dada-Künstler, sondern in Hottingen. Und auch an der Wolfbachstrasse gibt es Zeugnis von dadahaltiger Nachbarschaft.

In der Nummer 1 (gelbes Haus) wohne Richard Huelsenbeck und Sophie auf der gleichen Strassenseite im 5 (der Vorgänger des Bürogebäudes).

Ob Sophie zuerst hier gewohnt hat und ihr die Nähe zum Cabaret Voltaire unangenehm war, weshalb sie dann ins Seefeld gezogen ist, oder ob es umgekehrt war (ihr in der freien Zeit die Künstlerkollegen zu häufig im Seefeld über den Weg kamen, weshalb sie von hier weggezogen ist), ist mir nicht bekannt.

 

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Alle einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

283. Offizium: Mainaustrasse

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 283. Offizium; den Feiertag für die Mainaustrasse.

Wir sind ja aufgerufen, einen Namen für die Dada-Promenade um das Cabaret Voltaire zu finden. Bis dies entschieden ist, rufen wir uns doch nochmals Wege in Erinnerung, die für die damaligen Dadaisten eine Promenade bedeuteten.

Die Mainaustrasse verläuft auch im Seefeld, wo so viele Dadaisten ein Dach über dem Kopf hatten.  In der Nummer Zwölf hat Hans Richter seinerzeit gelebt, er stammte aus Berlin und war Maler, Graphiker, Kunstschriftsteller und Filmkünstler. Er verbrachte die Jahre 16-18 hier in Zürich. Er emigrierte 1940 in die USA, verbrachte aber seine letzten Jahre wieder in der Schweiz, in Minusio. Ob ihm wohl diese Häuser im Heimatstil gefallen hatten…?

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

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278. Offizium: Kambly

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 278. Offizium; den Feiertag für Kunst&Kommerz.

 

Wie wäre es herausgekommen, wenn vor 100 Jahren grosse Konzerne die neue Kunstbewegung gesponsert hätten.

Trendscouts in den oberen Etagen von multinationalen Konzernen wären sicher auf Dada aufmerksam geworden und hätten die Marketingabteilung dazu bewogen, auf diesen Zug aufzuspringen:

-Dada-Puppen von Hannah Höch, mit freundlicher Unterstützung von Matel

-Dada Afrika? Swiss takes you there.

-Gadji Beri Bimba; mehr verstehen mit Migros Klubschulen.

 

Heute ist es ja gang und gäbe, dass Firmen ein Kunstengagement in ihrem Budget haben.

Ganz hübsch macht es die Firma Kambly. Sie lässt jedes Jahr von einem Künstler eine Guetzli-Schachtel kreieren.

Die neuste Schachtel sollte in den kommenden Wochen vorgestellt werden. Ich wollte natürlich wissen: „Wird die Art-Dose 2016 das 100jährige Jubiläum der Dada-Kunstbewegung berücksichtigen, so dass eine Kreation in diesem Sinn erscheinen wird?“

Leider hiess es: „Was die Kambly Art Collection 2016 angeht, so kann ich Sie gerne informieren, dass diese Dose von der Künstlerin Silvia Gertsch gestaltet wurde. Die Dose wird in Kürze in unserem Web-Shop und dem Kambly Erlebnis erhältlich sein. Das Jubiläum der Dada-Kunstbewegung haben wir nicht berücksichtigt, wir hoffen aber, dass Ihnen die neue Kambly Art Collection Dose auch so gut gefällt, wie uns!“

 

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Allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

 

 

273. Offizium: Dada comique

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 273. Offizium; den Feiertag für den Humor.

 

Nicht dass ich falsch verstanden werde: Dadà ist und war eine ernste Sache, obwohl wir nicht selten bei Picabia, Ball, Tzara, Merz und Co. geschmunzelt, wenn nicht gar laut gelacht.

In der Figur von Dr.Dada schafft es Dadà sogar, dass an Tatgen seiner Anwesenheit deutlich weniger Schmerzmedikamente gebraucht werden und das Befinden der kleinen Patientinnen und Patienten sich merklich positiv verändert.

 

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Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

270. Offizium: Auflösung

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 270. Offizium; den Feiertag für die Auflösung.

Diesen Begriff wollen wir nicht im Zusammenhang mit einer Reaktion, chemisch oder physisch verstanden wissen. Es geht vielmehr um eine Massnahme, die eine Aha-Reakton auslöst. Was das mit Dadà zu tun hat? Viele der Künstlerbeiträge vor 100 Jahren haben wir erst durch eine Auflösung durch unseren Offizienmeister Adrian Notz überhaupt erst verstanden.

Versprochen haben wir ja noch die Auflösung der Mathematikaufgabe zwei Nummern zuvor (268):

Dada MINUS Offizien PLUS (Zeitschrift/2) MINUS Anthologie Dada MINUS (11xBulletin) GLEICH Martin

100-2 minus offizien plus 391/2 minus 4-5minus (11x bulletin-nr6)

 

gleich 60

 

Nochmals herzlichen Glückwunsch.

Allen einen schönen Dadà-Feiertag,

Robi.

 

 

269. Offizium: „Moskau retour“

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 269. Offizium; den Feiertag für eine Fahrt nach Moskau.

 

„Moskau einfach“ hiess es in den Jahren des kalten Krieges, wenn man gegenüber linken Politiker keine Argumente mehr hatte. Mit Dada hat das insofern zu tun, dass ja 1916 Lenin um die Ecke wohnte und sicher auch im Cabaret Voltaire gesehen wurde.

Wir wissen, was weiter passierte. Lenin wurde in einen Zugwaggon gesteckt und nicht nach Moskau, aber nach St.Petersburg, verfrachtet…

Dass man rasch nach Moskau, aber auch wieder zurück kommt, zeigt sich hier in Ghent (Belgien). Das Tram Nummer 4 bedient die Strecke mehrmals pro Stunde…

 

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Allen einen schönen Dadà-Feiertag,

Robi.

268. Offizium: Mathematik (2)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 268. Offizium; einen Feiertag erneut für die Mathematik, aber diesmal für die Bilderrechnungen.

Aus aktuellem Anlass eine kleine Rechenaufgabe:

Dada MINUS Offizien PLUS (Zeitschrift/2) MINUS Anthologie Dada MINUS (11xBulletin) GLEICH Martin

Auflösung im Offizium (Nr.271).

Allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

 

267. Offizium: Delirium

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 267. Offizium; den Feiertag für das Delirium.

(Und ausnahmsweise auch noch einen zweiten Feiertag…siehe unten)

 

Im Zusammenhang mit Dadà liegt es nahe, einen Feiertag des Delirs zu begehen. Das Delirum hat ja damals im CV ja heftig um sich geschlagen. Anlässlich der Offizien waren wir ja sehr über die Fülle der damals publizierten Zeitschriften beeindruckt.

Sinnigerweise findet neuerdings eine solche mit dem Titel „Delirium“ ihre Publikation.

Es ist nur recht, dass wir diese hier vorstellen, zumal heute das Bulletin Nr.SIEBEN vorgestellt wird.

delirium

http://www.delirium-magazin.ch

Allen einen schönen Dadà-Feiertag.

Robi

264. Offizium: La fée verte

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 263. Offizium; den Feiertag für den Absinth.

 

Dieser Feiertag musste früher oder später kommen. Dieses Getränk wird (wie Dadà) von viel Mythos begleitet, wobei dieser Aperitif 1916 schon seit 6 Jahren aufgrund einer angenommenen Initiative (7.10.1910) verboten war. (Man stelle sich vor, dass der Umgang mit einem Getränk für fast 100 Jahre in der VERFASSUNG festgehalten war.). Seit 2005 (in Frankreich seit 2011) wieder erlaubt, kommen viele Geschichten von damals, vor allem während der Prohibition, an den Tag. Am eindrücklichsten werden diese im Musée de L’Absinth in Môtiers, im Val de Travers, dem Ursprungsort des Absinth, vermittelt. Als stimulierender Treibstoff von Dichtern und Denkern geschätzt, wird dieser Aspekt im Museum mit uns bekannten Dadà-Ikonen dargestellt.

 

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A votre santé et joyjeux jour férié,

Robi.

263. Offizium: Dada und Fauna

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 263. Offizium; den Feiertag für eine Kuh.

 

Dass Haustiere die Gefühlswelt der Menschen wahrnehmen, wird immer wieder beobachtet, vor allem bei Hunden.

Eindrücklich scheint es auch in dem Fall einer entlebucher Kuh zu sein, die das Dada-Jubiläum (sogar im Entlebuch) gespürt haben muss. Mit einer dezenten Gesichtsverfremdung beweist sie ihren Performance-Charakter und bringt damit ohne Zweifel Dada auf die Weide und unter die Herde, womit einmal mehr dokumentiert ist, dass Kühe nicht dumm sind. Insbesondere besticht diese Aktion durch ihre miniaturistisch-minimalistische Ausführung.

Trotz längerer Gedult meinerseits liess sie sich vom Grasfressen nicht ablenken, so dass ich ihr wirklich ins Gesicht hätte schauen oder sogar ihren Namen in Erfahrung hätte bringen können.

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Allen einen schönen Dada-Feiertag,

Robi.

260. Offizium: 10’000 Kerzen (100 x 100 Jahre)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 260. Offizium; den Feiertag für das „100jährige Jubiläum“, das sogenannte Centennial.

Dada feiert dieses Jahr den 100. Geburtstag. Feste, Symposien, Festspielwochen, Kongresse, Manifestlesungen oder Performances wurden zu Ehren des runden Geburtstages abgehalten.

Es gibt viele andere Centennials, die aber nicht so im Scheinwerferlicht gestanden haben. Dada ist solidarisch und möchte hiermit einer zufällig ausgewählten Hundertschaft seiner Jahrgänger die Möglichkeit einer kurzen Würdigung geben:

 

100 Jahre BMW Gruppe

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100 Jahre Roald Dahl (Autor)

100 Jahre Rudolf August Oetker (Unternehmer)

100 Jahre MCH-Gruppe (Messeorganisation, u.a. Muba)

100 Jahre Todestag Kaiser Franz Josef I.

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100 Jahre STV Roggwil

100 Jahre Karl Wald (Fussball-Schiedsrichter und Erfinder des Penaltys)

100 Jahre AEW (Aargauer Energie Werke)

100 Jahre ASO (Auslandsschweizer Organisation)

100 Jahre Ruth Händler (Gründerin von Matell und Erfinderin der Barbie-Puppe)

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100 Jahre ESB (elektrische Solothurn-Bern-Bahn)

100 Jahre BSVH (Bezirksschützenverein Hinwil)

100 Jahre Kunstmuseum Winterthur

100 Jahre Francis Crick (Entdecker der DNA, Nobelpreisgewinner)

100 Jahre TV Dottikon

100 Jahre Seelisberg-Tourismus

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100 Jahre Amtsvormundschaft Baden

100 Jahre Pistor (Gastronomiebelieferer)

100 Jahre Francois Mitterand (Politiker)

100 Jahre Skiclub Grund

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100 Jahre Waffenlauf-Armeegepäckmarsch

100 Jahre Jean Dausset (Nobelpreisträger Medizin)

100 Jahre Hydrobiologisches Institut Kastanienbaum

100 Jahre Dermatologie USZ

100 Jahre Walter Cronkite (TV-Moderator, „the most trusted man in America“)

100 Jahre Führhundausbildung Deutschland

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100 Jahre Todestag José Echegaray y Eizaguirre (Nobelpreisträger Literatur)

100 Jahre Optical Society

100 Jahre Naschmarkt

100 Jahre Walderholung Speyer

100 Jahre Todestag Ernst Mach (Philosoph und Physiker, „Mach“-Zahl)

100 Jahre Transibirische Eisenbahne

100 Jahre MUBA

100 Jahre Sci Club Davos

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100 Jahre Physiotherapie Oesterreich

100 Jahre Paul Keres (Schachgrossmeister)

100 Jahre ABZ (Wohngenossenschaft)

100 Jahre Osteraufstand Irland

100 Jahre Thurgauer Kantonalbank Arbon

100 Jahre Gregory Peck (Schauspieler)

100 Jahre Berner Milchkäuferverband

100 Jahre Pfadi Solothurn Weissenstein

100 Jahre Zanussi

100 Jahre Pennsylvania Farm Show

100 Jahre Sommerzeit (Oesterreich-Ungarn)

100 Jahre Kunstmuseum Winterthur

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100 Jahre Sirimavo Bandaranaike (erste frei gewählte Regierungschefin)

100 Jahre Elektra Leibstadt

100 Jahre Indianapolis 500 (Autorennen)

100 Jahre Veloclub Horgen

100 Jahre Reitverein Andelfingen

100 Jahre Yehudi Menuhin (Violinist)

100 Jahre Deutsch-Afghanischer Freundschaftsvertrag

100 Jahre Orchester Gelterkinden

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100 Jahre Basistunnel Hauenstein

100 Jahre GP Mutschellen

100 Jahre Olivia de Havilland (Schauspielerin, vom Winde verweht)

100 Jahre Mascotte Zürich

100 Jahre Chicaco Cups im Wrighley Field

100 Jahre Amtsmusikverband Seftigen

100 Jahre Heimatmuseum Neukölln

100 Jahre Todestag Torakusu Yamaha (Gründer der Yamaha Corporation)

100 Jahre Balfour Declaration

100 Jahre Maternité Lausanne

100 Jahre Club Nautique Morgien

100 Jahre Vitali L. Ginsburg (Nobelpreis Physik)

100 Jahre Scautismo cattolico

100 Jahre Aeroporto Torino Aeritalia

100 Jahre Brienz-Interlaken Ost-Bahn

Bildergebnis für culver city centennial 2016

100 Jahre Todestag Mari Heim-Vögtlin (erste Schweizer Med.studentin/Aerztin)

100 Jahre Bezirksschützenverband Horgen

100 Jahre Musikgesellschaft Bünzen

100 Jahre Treib Seelisberg-Bahn

100 Jahre KESD (Kindes- und Erwachsenenschutzdienst Baden)

100 Jahre Fussballclub Altdorf

100 Jahre Elisabeth Noelle-Neumann (Pionierin der Meinungsforschung)

100 Jahre Ferrucio Lamborghini (ital. Ingenieur)

100 Jahre Turnverein Thalheim

100 Jahre Schiphol Flughafen

Bildergebnis für centennial 2016 SAIT Southern Alberta Institute of Technology

100 Jahre Schwyzer Turnverband

100 Jahre ANZAC (Australian and New Zealand Army Corps)

100 Jahre Banaras Hindu University

100 Jahre Todestag Grigori Rasputin (Wanderprediger, Hellseher)

100 Jahre Wudinna Township

100 Jahre Women in Law

100 Jahre Pieter Wilem Botha (südafrik. Politiker)

Bildergebnis für wegmans centennial 2016 (Wegmans Food Markets Inc.)

100 Jahre University Wisconsin Eau-Claire

100 Jahre Jewish Life in Princeton

100 Jahre American Film Institute

256. Offizium: Freizeit

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 256. Offizium; den Feiertag für die Freizeit.

Zur Zeit finden Herbstferien statt. Eine solche gemäss Arbeitsgesetz zugesprochene Auszeit wird grundsätzlich mit Freizeit gefüllt. Ferien wie auch Freizeit sind ein Privileg einerseits der neueren Zeit wie auch der ersten Welt, also im Jahre 1916 sicher nur Adeligen und dem Grossbürgertum vergönnt.

Anhand unseres alten Bekannten, des „working man“, ist eindrücklich zu sehen, wie man sich an diese Annehmlichkeit rasch gewöhnen kann.

 

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Konnte er anfangs vom Arbeiten nicht abgebracht werden und musste zu einer Pause regelrecht gezwungen werden, konnte er dann nach unserem Anraten, sich endlich ein Hobby zu suchen, von seiner neuen Passion, dem Bergklettern, gar nicht mehr genug bekommen.

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Kürzlich meinte er sogar, er werde in Zukunft nur noch Teilzeit arbeiten und überhaupt laufen noch mehrere juristische Verfahren, einerseits wegen nicht ausbezahlten Ueberstunden, missbräuchlicher Schwarzarbeit und nicht Einhaltung von Sicherheitsweisungen (z.B. Abgabe von Atemmasken auf Autobahnbaustellen).

Ich wünsche allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

251. Offizium: Subkultur

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 251. Offizium; den Feiertag für die Subkultur.

Wenn wir Wikipedia zu Hilfe nehmen und uns den Begriff erklären lassen

„Subkultur ist eine soziologische Bezeichnung für die mehr oder weniger abweichende Kultur der Teilgruppe einer Gesellschaft. Der Grad der Abweichung reicht von bloßen Modifikationen bis zu ausdrücklichen Gegenpositionen. Ursprünglich wurde der Begriff Subkultur im Rahmen der Kriminalsoziologie verwendet. Inzwischen wird er allgemeiner für die Bezeichnung unterschiedlicher Lebensstile gebraucht.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Subkultur

war diese Bezeichnung für die Anfänge der Dadà-Bewegung sicher passend. Die Teilgruppe der Gesellschaft war zwar recht klein, dafür aber die „ausdrücklichen Gegenpositionen“ sehr ausdrücklich und sehr gegenpositioniert. Die Dadaisten wurden -wie wir wissen- aber tatsächlich auch im ursprünglichen Sinne kriminalsoziologisch beobachtet.

Wie dem auch sei. Ich frage mich immer, ob wir Zeichen einer neuen Subkultur bereits ausmachen können, und ich war sehr erstaunt, dass mir just im idyllischen Männedorf an der Goldküste erste Anzeichen aufgefallen sind.

 

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246. Offizium: the man at work oder die Arbeitssamkeit

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 246. Offizium; wieder spielt ein Schild eine Rolle, aber es handelt sich um den Feiertag für die Arbeitssamkeit.

Viele der Dadaisten waren immens produktiv und haben uns mit ihrem unerschöpflichen Eifer und Fleiss beeindruckt.

Darauf bezugnehmend soll heute aber ein Mann gefeiert werden, dessen Arbeitssamkeit alles in den Schatten stellt.

Es handelt sich um „the man at work“. Egal, wo wir ihn antreffen, sei es in Chile oder Thailand, sei es bei Regen, Schnee oder unerträglicher Hitze. Er ruht nie, bewaffnet mit der Schaufel erledigt er seinen Auftrag, wobei wir nie wissen, schippt er jetzt Sand, Kies oder Schnee, gräbt er etwas aus oder füllt er eine Grube.  Vielleicht ist es auch egal, denn sein Haufen verändert sich nie. Ist es gar Sysiphus, der heilige der Strassenbauer (die haben nämlich auch nie genug)?

Auch ich bin ihm begegnet. Zuerst dachte ich, dass wir in der Schweiz so korrekt sind, dass wir sogar Wasserarbeiten an einem Bach (in diesem Falle dem Hornbach, siehe auch Offizium Nr. 170)  mit diesem Schild markieren. Erst nach einigen Wochen bemerkte ich, dass man ihn einfach vergessen hatte. Aber auch der zunehmende Bachschlick konnte ihm nichts anhaben, die Schaufel blieb in seinen Händen.

Die Rettungsaktion fand direkt vor Hugo Balls und Emmy Hennings Wohnung statt. Die Reanimationsmassnahmen waren erfolgreich. Doch auch zu Hause als Gast bei uns, hat er seine Bestimmung als „working man“ nicht abgelegt.

Ich wünsche allen einen schönen Dadà-Feiertag.

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Grüsse, Robi

 

242. Offizium: Gadji Beri Bimba goes UK

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 242. Offizium; nochmals einen Feiertag für Gadji Beri Bimba.

Aus aktuellem Anlass, weil wir gestern so schön lamentiert haben. Heute aber im Zusammenhang mit Grossbritanien. Der Eindruck täuschte nicht während der offiziellen Offizien, dass die Briten nicht viel zu Dadà beigetragen haben (siehe auch Offizium Nr. 236) und erst durch die Beiträge unserer geschätzten Dadà-Follower Anna und Martin ein wenig korrigiert wurde.

Ich war dann doch beeindruckt, als mir auffiel, dass Hugo Balls Gedicht bereits 2009 in der englischen Presse erwähnt wurde. Bei der genauen Lektüre (Dada als Assoziation zur Fastnacht? Hugo Ball carnevalesque?) wird es dann aber doch wieder offensichtlich:

Die Briten haben von Dadà gar nichts kapiert.

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238. Offizium: Dadà olympique (Nachtrag)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 238. Offizium; nochmals einen Feiertag für die Medaillen, aber bezugnehmend aufs Offizium Nr.236, einen nicht für den Medaillenspiegel, sondern für die Podestplätze.

Die erfahrenen Dada-Follower haben gemerkt, dass im Medaillenspiegel die Rubrik „Ueber-Dada“ gefehlt hat. Die Statistik sieht recht anders aus, wenn diese Meriten berücksichtigt werden. Irland schafft es aufs Podest als Vizemeister und Frankreich muss abgeschlagen mit Bronze vorlieb nehmen.

  1. Platz: Russland (3)
  2. Platz: USA, Deutschland, IRLAND (2)
  3. Platz: Italien, Schweiz, Griechenland, Oesterreich, UK, Frankreich (1)

Allen einen wunderschönen Dada-Feiertag,

Robi.

236. Offizium: Dadà olympique

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 236. Offizium; den Feiertag für den Medaillenspiegel.

In den kommenden Wochen werden wieder die Nobelpreisträger erkoren. Und es werden wieder zahlreiche Artikel erscheinen, die auflisten, aus welchen Ländern die meisten dieser Honorierten stammen; und da die Einwohnerzahl einer Nation mit in die Untersuchung einfliessen wird, werden die Wissenschafts-Journalisten den Nobelpreisträger pro Einwohner Koeffizienten berechnen und damit auch die gescheitesten Nationen erwähnen…

Wie steht es nun also mit den DadàistInnen. Welche Nationen haben die meisten dieser Künstler in die Welt von Dadà losgeschickt?

Und noch was: 2016 ist ein Olympisches Jahr; was liegt also näher, als diese Untersuchung anhand eines Medaillenpiegels zu illustrieren. Dabei ist zum Beispiel eine Silber-Medaille mehr wert als Hunderte von Bronzenmedaillen. Wie Sie der u.s. Liste entnehmen können, wird mit PräsidentInnen, Oberdada und Dadasoldaten ähnlich verfahren:

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231. Offizium: Seefeldstrasse und Wohngemeinschaften

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 231. Offizium; den Feiertag für die Seefeldstrasse, aber auch für die Wohnform der WG.

Die Seefeldstrasse, auch „Boulevard di Campo Lago“ genannt, läuft schnurgerade rein in das Quartier, dem sie im Volksmund auch den Namen gibt.

Der Kreis 8 heisst aber offiziell nicht „Seefeld“, sondern Quartier Riesbach und war früher eine eigene Gemeinde.

An dieser Strasse liessen sich einige Dadaisten (und ein Ueber-Dada) nieder (Fotos in gleicher Reihenfolge):

Nr. 5: Hugo Ball, Emmy Hennings

Nr. 30: Walter Serner

Nr. 35: Tristan Tzara

Nr. 73: James Joyce

 

Es ist aber auch ein Feiertag für die „Wohngemeinschaft“. Weshalb?

Nun, Walter Serner wird auf der Zürcher Karte des Cabarets Voltaire auch mit den Seefeld-Hausnummern 35 und 5 in Zusammenhang gebracht. Ich gehe also schwer davon aus, dass er bei Tzara und Ball Unterschlupf gefunden hat, bevor er seine eigene Bleibe an gleicher Strasse im Haus Nummer 30 und in Reichweite seiner Weggefährten gefunden hat.

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Ich wünsche allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

229. Offizium: Dadà interNETional

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 229. Offizium; erneut einen Feiertag für das Internet, wobei wir hier das Augenmerk auf dessen exponentielle Dimensionen legen.

Mit der Erfindung des Internets (oder war es eine Entdeckung eines schon vorher bestandenen virtuellen Raumes…?) entstand plötzlich eine zweite Parallelwelt. Diese kann aber um ein Vielfaches multipliziert werden, wenn wir die Möglichkeit der unterschiedlichen Domains wahrnehmen.  Jedes Land hat (nach ISO 3166) einen 2-Buchstaben-Code zugeteilt bekommen (ccTLD, sog. Country code Top Level Domain).

Für dada. gibt es also nun Dutzende von Endungsmöglichkeiten, so dass sich ein kaleidoskopartiges Labyrinth der Dadà-Welt ergeben könnte.

Könnte….!

Ich muss hier vorwegnehmen: die Mehrheit der Nationen nehmen Dadà nicht ernst!

Ziel meiner Recherche war es, von jedem Buchstaben des Alphabetes einen attraktiven Vertreter aufzulisten, wobei ich bereits bei „A“ eine Niederlage einstecken musste. Nicht dass ich erwartet hätte, unter dada.ad (Andorra) oder dada.ao (Angola) etwas zu finden, aber dada.at (Oesterreich) hat mich dann schon sehr enttäuscht.

oft

Ueberhaupt war eine solche Seite häufig das Resultat der Suche. Immer hin gab es doch einige Domaines, die immerhin reserviert waren, so z.B dada.as (Amerikanisch-Samoa).

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Zwischen B und F gab es keinen Lücken, wobei dada.fr (Frankreich) insofern dadistisch daherkam, weil es das Nichts präsentierte.

B         dada.be (Belgien): Welcome to DADA Studios, Brussel’s premier scoring stage and a first class recording facility.

C         dada.cz (Tschechien): Jsme agenturou poskytující kompletní nabídku služeb v oblasti marketingu a komunikace.

D         dada.de (Deutschland): Jo Dada – photo professionals Studio für Werbefotografie

E         dada.ee (Estland): Dada – reklaamiagentuur;OÜ Dada AD ehk Dada on Tartus asuv täisteenindustüüpi reklaamiagentuur. Pakume arvutigraafika-, reklaami- ja meediavahendusteenust juba alates eelmise sajandi lõpust, nii et kogemusi on juba piisavalt kogutud. Oleme puhtalt Eesti firma ja töötajaid on hetkel 8.

F         dada.fi (Finnland): dada architects oy office for design – architecture – development – analyzing by Jari Mäkimartti – architect SAFA

 

Hier noch einige hübsche Beispiele:

N        dada.no (Norwegen): DADA is working on monitoring trace metal/ heavy metals in water. Water is a global resource for all life. Our obligations to coming generations is not to make this planet useless for living for man or animals. The consequence of this attitude is to take control of pollutants, one of the most dangerous is heavy metals with serious effects on all life.

R         dada.ro (Rumänien): Whether you’re a pupil, a student or you have your own business, in the DADA ONLINE STORE, you will find the DADA bag that will represent you. And, MORE IMPORTANTLY, you will find the same DADA bag that was so far available in stores, with a fresh and innovative design, at Fabrika prices!!! THE SHIPMENT, regardless of your address, is on the house!

U         dada.co.uk (Grossbrittanien): DADA; we have been responsible for some of the UK’s most successful PR and marketing campaigns; creating and selling out major events, driving global media campaigns and delivering brand strategies with exceptional results.

 

Aus Slowenien (dada.si; Trade-Firma) und Uruguay (dada.uy; Filmdesign) kommen nennenswerte Beiträge.

slowenien  uruguay1  uruguay2

Am praktischsten scheint mir aber dada.pl (Polen) zu sein:

polen

 

 

224. Offizium: Das Ende der Welt for sale oder Nichts ist nicht verhandelbar

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 224. Offizium; auf den ersten Blick erneut ein Feiertag für das „Ende der Welt“…, aber in Tat und Wahrheit geht es um Käuflichkeit und die Tatsache, dass nichts nicht verhandelbar ist.

Auch in der Schweiz gibt es ein „Ende der Welt“.

„End der Welt“ liegt oberhalb von Biel, direkt hinter Magglingen, ein wunderbarer, schöner kleiner Flecken Erde. Es hat dort ein schönes Beizli und man kann einerseits die Alpen, aber auch den Jura bestaunen.

Wer nun denkt, das Ende der Welt ist ein heiliger Ort, wo das diesseitige Streben nach Macht, Geld und Einfluss keinen Platz hat, (vielleicht genau ein Ort, wo Dadà zu finden wäre…) wird eines Besseren belehrt.

Auch ein solcher Ort ist vor Spekulation unsicher. Alles ist verhandelbar!

 

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223. Offizium: Schilder (hoffnungsvoll und -los)

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 223. Offizium; erneut einen Feiertag für Schilder. Diese scheinen in unserem Portfolio besonders grosszügig bedacht zu werden.

In der Welt des OeV sind Schilder und Tafeln -nach dem Gefährt- das Zweitwichtigste.

Ein Beispiel aus einem Zürcher Aussenquartier illustriert die häufige Gefühlslage, die einen begleitet, wenn man den Oeffentlichen Verkehr benutzt („kommt das Tram oder kommt es nicht…?“). Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, ob an diesem Ort erst recht?

Wenn dann alle Hoffnung verloren ist, kann man sich wenigstens im Thurgau an einem Ort zur Ruhe setzen, wo man mit dem OeV punktgenau hingelangen kann. Oder gibt es sonst irgendwo eine Altersresidenz mit eigenem HBf?

Ich wünsche allen einen schönen Dadà-Feiertag, Robi.

 

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220. Offizium: Lebe wohl, König Kraska

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 220. Offizium; den Feiertag für König Kraska.

Natürlich habe ich in der Schule von Dadà gehört und gelernt. Dadà wurde aber eher als kurlige Kunst abgetan. Dass ich gewahr wurde, dass es diese Kunstrichtung und Geisteshaltung bis in die Gegenwart geschafft hat und weiterhin gelebt wurde, habe ich dem selbsternannten König zu verdanken. Immer wieder hat man -vor allem in den Neunziger Jahren- von ihm gehört. Ich war beeindruckt von seinen mehrseitigen und aufwendigen Publikationen (eine Nummer konnte ich im Frühling tatsächlich aus dem Altpapier des Cabaret Voltaire retten…!) und seiner Beharrlichkeit (siehe Offizium Nummer 212).

Nun ist er verstorben, letzten Montag. Und es ist klar, dass wir als Dadà-AmouristInnen und -Amateuren ihm mit diesem Beitrag ebenfalls letzte Ehre erweisen möchten.

Der König ist tot, hoch lebe der König.

Herzlich, Robi.

 

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216. Offizium: Dadà philatelique

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 216. Offizium; den Feiertag für die Briefmarke.

Trotz weltweiter Verbreitung von Internet und e-Mail gibt es sie noch, die kleinen Kunstwerke, die aufgeklebt auf einer Postsendung die Welt im wahrsten Sinne des Wortes erobern, wobei dies mittlerweile nur noch von einer kleinen Gruppe von „Langsambewahrern“ oder „Kommunikations-Dandies“ geschätzt wird.

Auch Tristan Tzara hat damals seine Dada-Freunde mit Briefen aufgefordert am Dada Globe Projekt teilzunehmen.

Nachwievor bietet es sich an, wichtige Ereignisse auf Briefmarken anzukündigen und diese so der Welt bekannt zu machen.

Betreffend des 100jährigen Geburtstages von Dadà hat sich einmal mehr unsere Schweizer Post vorbildlich verhalten und hat zwei wunderbare philatelistische Produkte kreiert, weshalb sie googletechnisch unter „Stamp and Dada“ auch auf der Poleposition aufgeführt ist.

Die grosse Zahl „100“ macht nicht nur auf den Geburtstag, sondern auch auf den Frankaturwert aufmerksam, was bei den US-amerikanischen Erzeugnissen (offensichtlich 2 Serien) nicht sehr elegant daher kommt.

Lobend zu erwähnen ist auch die Zentralafrikanische Republik, die zwei eher überladene Briefmarken publiziert hat, die aber in dadaistischer Kollagemanier daher kommen.

Dass sie diese Briefmarken mit diesem Sujet herausgegeben haben, hat weder mit einer Passion für diese Kunstbewegung in jener Region, noch mit „Dada Afrika“ was zu tun, aber das ist eine philatelie-politische Geschichte.

Freuen wir uns also über die Aktion unserer Post, die ihre kunsthistorische Verantwortung wahrgenommen hat.

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag,

Grüsse, Robi.

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212. Offizium: Beharrlichkeit

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 212. Offizium; den Feiertag für die Beharrlichkeit

Die Dadaisten waren plötzlich da, damals 1916. Und auch wenn man sie mit Kopfschütteln nicht verstand; man war fasziniert von Ihrer Kompromisslosigkeit, ihrer Konsequenz und ihrem Durchhaltewillen. (Also das ist jedenfalls die Faszination, die ich von den Offizien so mitgenommen habe und dort erlebt habe.)

Stadion

Diese Haltung hat sich in andere Bereiche und in die entlegensten Winkel der Welt ausgebreitet

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag,

Grüsse, Robi.

207. Offizium: Flüchtigkeitsfehler 2

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dada.

Wir feiern heute das 207. Offizium, ein sehr kurzes Offizium, und zwar den Feiertag für Flüchtigkeitsfehler.

Auch den Dadaisten sind Fehler in ihrer Tätigkeit unterlaufen. Eine falscher Griff in die Malkiste, ein ü oder ö zu viel, etc…

Diese Worte kommen Ihnen bekannt vor?

Kein Wunder, wir hatten dieses Thema bereits im 187. Offizium zur Sprache gebracht.

Auch in Zürich ist uns ein solches Missgeschick aufgefallen.

Haus Dado

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag.

205. Offizium: Hafenkran 2

Sehr geehrte Damen und Herren

 Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 205. Offizium; nochmals ein Feiertag für einen Hafenkran, aber für den, der nicht da war.

 Wir nehmen Bezug auf das 198. Offizium, welches wir hier nochmals verdanken möchten (schön, einmal die Vollenweiders in toto zu sehen…).

Ich habe mich sehr gefreut auf diesen Kran, konnte es kaum erwarten; all die Diskussionen habe ich mit Schmunzeln wahrgenommen.

Ich war dann doch ein wenig enttäuscht, als er dann da stand.

Ich wusste lange nicht warum, bis ich mir nochmals alte Zeitungsartikel angeschaut habe, wo das Kunstprojekt kontrovers diskutiert wurde.

(Die Diskussionen im Vorfeld dauerten lange und waren ja auch sehr laut; schliesslich stand er da, der Kran, und eigentlich rasch war er auch wieder weg…).

Nun; uns hat man einen schönen 4-füssigen Kran mit schöner Kabine schmackhaft gemacht (so einen richtigen Kranen aus Rotterdam) und dann ein 3-füssiges, kachektisches Drahtgestell hingestellt… (wahrscheinlich hat das Geld nur für einen aus Rostock gereicht.).

Schön war er trotzdem, hätte auch länger bleiben dürfen.

 Hafenkran Projekt 2Hafenkran ProjektHafenkran Real

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag

200. Offizium: Gadji beri bimba

Es ist wohl klar, dass wir für die runde Festivität wieder zurück zu den Wurzeln (von Dada) müssen, deshalb:

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 200. Offizium; den Feiertag für Gadji beri bimba.

Der heutige Beitrag ist „nur“ ein Link. Aber der hat es in sich. Es handelt sich um die Dada-Oper, die anlässlich der 100-Jahr-Feier komponiert wurde.

http://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-hoerspiel/dada-radio-oper-100.html

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag,

Grüsse, Robi.

197. Offizium: sinnvolle und ehrliche Schilder und Bekanntmachungen

Sehr geehrte Damen und Herren

 Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 197. Offizium, den Feiertag für sinnvolle und ehrliche Schilder und Bekanntmachungen.

Wir haben ja anlässlich des 191. Offiziums den katastrophalen Zustand vieler Schilder, Wegweiser und Plaketten beklagt.

Wir möchten in diesem Offizium illustrieren, dass man auf solche Bekanntmachungen auch in Zukunft nicht verzichten kann.

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Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag,

Grüsse, Robi.

 

196. Offizium: les bourgeois de Calais

Sehr geehrte Damen und Herren

 Herzlich willkommen in der Welt von Dadá.

Wir feiern heute das 196. Offizium;

das Offizium « les bourgeois de Calais », d’une manière modifiée.

 Wie bereits geschrieben, konnte die ursprünglich vorgesehene Truppe aus Calais nicht anreisen.

Es gab einige Kandidaten, die heute auf dem Münsterplatz vor Ort (Bild1) und die einzuspringen bereit waren, die aber der Auswahljury auch eine schwierige Entscheidung abverlangten.

 Der

„Bürger vor dem Palais“ (zu aristokratisch/Bild2) und der

„Würger aus dem Marais“  (zu gefährlich) kamen nicht in die Endausmarchung. Der

„Bürger mit Beaujolais“ war nahe dran, musste sich aber dann dem

„Bürger auf den Pavées“ geschlagen geben.

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Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag,

Grüsse, Robi.

189. Offizium: Yves Saint Laurent

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren
Herzlich willkommen in der Welt von Dada Wir feiern heute das 189. Offizium, den Feiertag für Yves Saint Laurent.

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Der weltbekannte Couturier, der 2008 verstorben ist, war seit den 1980 Jahren Besitzer eines wunderbaren Parkes in Marrakesch, dem Jardin Majorelle. Ein wunderbarer kleiner Park. Darin auch die Villa des ehemaligen französischen Malers und früheren Parkbesitzers Jacques Majorelle, wohin er nach seinem Abschied vom Modegeschäft 2002 sich häufig zurückgezogen hat.

Der Garten ist eines der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
In einem Raum sind alle Weihnachts-/Neujahrskarten als Poster aufgehängt, die er jedes Jahr neu kreiert und seinen Freunden geschickt hat.

Diese haben einen unmissverständlich Dada-Charakter, findet hier doch auf jedem Bild auch ein 4-lettriges Wort seine perseverierende Wiederholung.

Der Bezug von LOVE zu DADA ist einleuchtend, da YSL hier das bekannte Kinder-Wort-Rätsel-Spiel angewendet hat, indem man von einem Wort zum anderen gelangt, indem immer nur ein Buchstabe verändert werden darf:

DADA
LADA (russische Automarke)
LAVA
LOVA (Ski- und Wanderschuhmarke)
LOVE

http://www.jardinmajorelle.com/

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag, Robi.

188. Offizium: Village colloré

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dada

Wir feiern heute das 188. Offizium, auch wieder ein sehr kurzes Offizium, und zwar den Feiertag für das „village colloré“

In exotischen Ländern werden die Betonwände häufig kunstvoll bemalt.

Dabei handelt es sich nicht selten um Werbung. Man kann sehen, wie „Kitkat“, „Coca-Cola“ (Indien), „La vache qui rit“ (Laos) oder „Voltaren“ (Vietnam) Schriftzüge minutiös und sorgfältig nachgezeichnet werden.

Aber auch Bilder mit den Vorzügen eines Dörfchens werden dargestellt (Surfer).

Dieses marokkanische Fischerdörfchen hat aber die Häuser in toto in Farbe geworfen, auf dass es von Ferne einem Mosaik-Gemälde gleicht.

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Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag.

187. Offizium: Dada und Flüchtigkeitsfehler

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich willkommen in der Welt von Dada

Wir feiern heute das 187. Offizium, ein sehr kurzes Offizium, und zwar den Feiertag für Flüchtigkeitsfehler

Auch den Dadaisten sind Fehler in ihrer Tätigkeit unterlaufen. Eine falscher Griff in die Malkiste, ein ü oder ö zu viel, etc…

Beiliegendes Foto aus Essaouira unterstreicht diese Tatsache.

Leider habe ich den Hüter dieses Hauses nicht erreicht, auf dass er durch Wegnahme von nur zwei Steinen, diesen Fehler ausmerzt.

(andrerseits, nur weil Dada dann draufsteht, heisst nicht, dass auch Dada drin ist…

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag.

182. Offizium: Arbenzstrasse

Guten Morgen sehr geehrte Damen und Herren Herzlich willkommen in der Welt von Dada Wir feiern heute das 182. Offizium

Ich möchte ganz herzlich den Beitrag aus London verdanken und reiche hier den Feiertag für die Arbenzstrasse ein.

Arbenzstrasse

Diese liegt nur etwa 250m von Tristan Tzaras Wohnung entfernt. Im Haus Nummer 10 hat Sophie Taeuber-Arp gewohnt.

Sehr gut möglich, dass Sophie und Tristan des nachts nach einer Dada-Soirée gemeinsam den Nachhauseweg angetreten haben.

Beide würden sich aber im Grab umdrehen, wenn sie wüssten, was die Wohnungen heute zur Miete kosten.

Von aussen notabene sieht das alles nicht sehr spektakulär aus, dennoch werden hier 1100.-/Zimmer verlangt.

(Beispiel: 4-Zi-Whg als gut 4000 Franken…).

 

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag.

 

178. Offizium: Dada botanique

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich Willkommen in der Welt von Dada

Wir feiern heute das 178. Offizium, den Feiertag für André Heller

Auch wieder ein verrueckter Ort, aber ein verrueckt schoener. Der bekannte oesterreichische Kuenstler hat sein ganzes Geld in die Hand genommen, um hier, vor den Toren Marrakeschs, aus einem Stueck vetrockneten Landes

ein Gartenparadies zu machen. Er nennt es auch „Anima-the return of the paradise“.

Man kann sich hier nicht satt sehen. Unglaubliche Vielfalt auf kleinster Flaeche; dschungelaehnliche Abschnitte, Bambushaine, kleine Parkflaechen, Huegelchen und Kaktuslandschaften, und dazwischen Statuen, Figuerchen, Brunnen und andere Installationen.

Also eine botanische Kollage sozusagen, dreidimensional halt.

Hannah waere entzueckt gewesen, und da man immer noch weiter dran arbeiten und basteln kann, haette auch Schwitters seine Freude gehabt, an Hellers „Merz“-Garten…

Allen einen schönen Dada-Feiertag.

Salam aleikum und herzliche Grüsse, Robi.

www.anima-garden.com

177. Offizium: Dada back in Africa

Sehr geehrte Damen und Herren

Herzlich Willkommen in der Welt von Dada

Wir feiern heute das 177. Offizium, den Feiertag für wilde Performances

Wir stehen hier life auf einem der verrücktesten Plätze Afrikas, dem Djemma el Fna in Marrakesch. Es ist 7 Uhr früh; eine absolute Ruhe liegt über dem Platz.

Nur Stunden zuvor war er mit Massen von Menschen bevölkert. Darunter zahlreiche Künstler, die ihr Talent zum Besten gaben.

Immer wieder formieren sich Gruppen um Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer, Hennabemalerinnen, Musiker oder ekstatisch drehenden Tänzern. Alle Darbietungen werden mit Getrommel begleitet.

Wenn man dann ueber den Platz laeuft, wird einem von den vielen Eindruecken schwindlig.

Hugo, Tristan und Emmy hätten ihre Freude daran.

Ob der Galerist Coray wohl auch mal hier war?

Allen einen schönen Dada-Feiertag.

Salam aleikum und herzliche Grüsse, Robi.

By the way: die alte Aufnahme ist aus dem Jahr 1916 (kein Witz)…

170. Offizium: Hornbachstrasse

Guten Morgen sehr geehrte Damen und Herren Herzlich willkommen in der Welt von Dada Wir feiern heute das 170. Offizium, den Feiertag für die Hornbachstrasse

In der Hornbachstrasse 68 haben Emmy Hennings und Hugo Ball gelebt. Also unweit von Tristan und Sophie.

Die Damen vom Schneidergeschäft können sich gut vorstellen, dass die beiden auf dem Weg ins Cabaret sich noch bei ihnen mit Textilien für die dortigen Performances eingedeckt haben.

Ob die beiden den Hugo in seiner Bischofsmontur ins daneben liegende Bildergeschäft „Veil“ mitgeschleppt haben, auf dass dort die Dada-Ikone ihre Ablichtung fand, ist auch gut möglich.

Auf alle Fälle wohnt der „Weil“ just 3 Häuser weiter an der Ecke Seefeld-/Hornbachstrasse.

Es muss noch aus dem Haus 68 ein wenig Dada-Geist rübergeweht haben, dass er damals absolut in Unkenntnis der damaligen Geisteshaltung den kleinen neuen Platz, der anlässlich der Seefeldstrassen-Renovation durch Aufstellen von 2 Bänkli (2010), entstanden ist, mit einem Schild versehen hat.

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Plätze und Strassen eigenhändig zu beschildern, ist in dieser Stadt hoch verboten. Er hat deshalb einen eher unauffälligen Namen gewählt und das Schild just auch in der Manufaktur in Littau (LU) bestellt, die schon seit fast 100 Jahren die Schilder für die Stadt Zürich fabriziert.

Die Firma hat einen auf Jahre gut dotierten Auftrag von der Stadt, weil alle Schilder, die noch ein „-str.“ führen, durch ein solches mit „-strasse“ ersetzt werden müssen.

Dass dieses Schild an der Ecke Seefeldstrasse/Hornbachstrasse eine dadaistische Neubetaufung ist, wissen also nur wenige…

 

 

Habt alle einen schönen Dada-Feiertag.

168. Offizium: Dahliastrasse

Guten Morgen sehr geehrte Damen und Herren Herzlich willkommen in der Welt von Dada Wir feiern heute das 168. Offizium, den Feiertag für die Dahliastrasse.

Dahliastrasse

Im Haus Dahliastrasse 7 hat Tristan Tzara gehaust. Eine Seitentrasse der Seefeldstrasse direkt bei der Tramstation Höschgasse.

Heute hätte er Post, Coop und viele Kneipen direkt um die Ecke.

Viele seiner KünstlerkollegInnen haben in umittelbarer Nähe gewohnt, unklar ob gleichzeitig.

Vielleicht hat er seine Utensilien sogar in der Papeterie Buchelt, die es auch schon seit vielen Jahren gibt und direkt gegenüberliegt, gekauft.

 

Ich wünsche allen einen schönen Dada-Feiertag.

167. Offizium: Fehrenstrasse

Liebe unter DADA-Offiziumsentzug Stehende

Sehr häufig dürfen erfolgreiche Therapien nicht einfach so sistiert, sondern müssen „ausgeschlichen“ werden (z.B. Steroidtherapien), ansonsten schwere Entzugserschein auftreten.

Ihr versteht, dass ich als Berufsmann dieser Tatsache Rechnung tragen muss und möchte.

Das Offizium von gestern (166) haben wir ja schon vorgefeiert.

In diesem Sinne:

Guten Morgen sehr geehrte Damen und Herren Herzlich willkommen in der Welt von Dada Wir feiern heute das 167. Offizium, den Feiertag für die Fehrenstrasse.

Im Haus Fehrenstrasse 15 habe Friedrich Glauser gelebt.

Zu meinem Erstaunen stelle ich fest, dass hier das Kantonale Labor untergebracht ist…

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Glauser3 Glauser4 Glauser1

Ob Glauser in einer kleinen Einlegewohnung gehaust hat, ist nicht bekannt.

Der neue Anbau liegt direkt gegenüber des Kinderspitals in Hottingen.

 

Vielen Dank für Ihre Kenntnisnahme, ich wünsche alle einen schönen Dada-Feiertag.